Die Berichte enthalten unionsweite Simulationen zu Gaseinspeicherung, Versorgungsszenarien und möglichen Exporten in Nachbarländer. Dabei wurden unterschiedliche Szenarien und LNG-Versorgungspotenzialen analysiert.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
- Am 1. April 2025 lagen die EU-Gasspeicher bei 34 % (388 TWh) – niedriger als in den Vorjahren aufgrund hoher Speicherentnahmen im Winter.
- Um gut in den Winter 2025/26 zu starten, benötigt Europa mehr LNG-Zuflüsse als in den letzten Sommern. Frühzeitige Einspeicherung ist laut ENTSOG entscheidend.
- Ungeplante Wartungsarbeiten könnten zusätzlichen Druck auf die Einspeicherphase ausüben.
- Die europäische Gasinfrastruktur – einschließlich neuer LNG-Terminals – stärkt Flexibilität und Versorgungssicherheit in der EU.
- Eine angemessene Versorgung mit LNG ist laut ENTSOG notwendig, um im Falle eines vollständigen russischen Lieferausfalls oder einer langen Einspeicherphase Versorgungsengpässe zu vermeiden.
Für den kommenden Winter zeigt ENTSOG, dass ein Speicherfüllstand von 34 % zu Sommerbeginn ausreicht, um unter Berücksichtigung der Speicher- und Importkapazitäten bis Winterende über 30 % Füllstand zu halten – in allen EU-Mitgliedstaaten.
Rückblick auf Sommer 2024
- Der Gasverbrauch in der EU ging gegenüber Sommer 2023 um 2,7 % zurück, im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt sogar um 17,9 %.
- Die gesamte Gasversorgung sank um 6,4 %, u. a. wegen geringerer Nachfrage und hohem Speicherstand zu Beginn der
- Saison.
- Der Anteil von LNG an der Versorgung fiel auf 29 % (nach 37 % im Sommer 2023).
- Norwegen blieb der größte Pipeline-Lieferant; der Anteil von Pipeline-Gas lag insgesamt bei 53,5 %.
ENTSOG-Generaldirektor Piotr Kuś betont die Rolle der Speicher: „Es ist entscheidend, frühzeitig mit dem Einspeichern zu beginnen und die Speicherstände kontinuierlich zu beobachten, um die Versorgungssicherheit im Winter zu gewährleisten.“
Hier geht es zum ENTSOG “Summer Supply Outlook 2025“