H2REAL: Wasserstoff-Großlabor für Ostösterreich

Im Osten Österreichs entsteht ein „Hydrogen Valley“: Im Projekt H2REAL werden dazu neue Wasserstofftechnologien entwickelt und Anwendungsmöglichkeiten für das grüne Gas erprobt. Gas Connect Austria ist als Partner an Bord.

Das Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Vorzeigeregion Energie“ durchgeführt.

In Ostösterreich soll ein Hydrogen Valley als Schlüssel für die Wasserstofftechnologie und –anwendungen in der Region entwickelt werden. Dazu haben mehrere Unternehmen und Institutionen – darunter Gas Connect Austria – das Projekt H2REAL („Hydrogen Region East Austria goes Live“) ins Leben gerufen. Das Ziel ist ein Hydrogen Valley in dem neue Technologien und Anwendungen rund um grünen Wasserstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette erprobt und wirtschaftlich genutzt werden.

Großes Potenzial für grünen Wasserstoff

Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen hat gewaltiges Potenzial für eine grüne Energiezukunft: Damit lassen sich künftig Energie speichern, Verkehrsmittel betreiben und CO2-intensive Industrien dekarbonisieren. Derzeit wird die breite Einführung von grünem Wasserstoff noch durch die hohen Gesamtkosten gebremst. Mit der Schaffung von Hydrogen Valleys entstehen integrierte Wasserstoffnetzwerke aus Unternehmen und Institutionen. Das schafft regional neue Synergien und treibt die Weiterentwicklung dieses grünen Energieträgers voran.

H2REAL ist von 2023 bis 2026 ausgelegt und clusterübergreifend konzipiert: Stakeholder aus allen relevanten Teilen der Wasserstoffwertschöpfungskette – Produktion, Speicherung, Verteilung und Verbrauch – sind darin vertreten. Koordiniert wird das Projekt von Wien Energie, hinzu kommen 13 weitere Industrie- sowie fünf Forschungspartner:innen.

Gefragtes Know-how von Gas Connect Austria

„Aufgrund unserer jahrelangen Erfahrung als Gasnetzbetreiber ist unser Know-how vor allem im Bereich der Logistik und Infrastruktur gefragt“, erklärt Maximilian Pokorny, Wasserstoffexperte bei Gas Connect Austria: „Wir nehmen einen wichtigen Part in der Wertschöpfungskette von Wasserstoff ein und können beispielsweise unsere Expertise im Bereich Blending und Deblending gut einbringen.“ Dies beschreibt die Beimischung von Wasserstoff in das bestehende Erdgasnetz und das Herausfiltern nach dem Transport.

Neben der Erarbeitung innovativer Konzepte zur Wasserstoffnutzung ist die Entwicklung neuer Technologien und die Errichtung von Demonstrationsanlagen geplant. Diese sind gleichzeitig erste Bausteine, um mittel- und langfristig eine regionale Wasserstoffwirtschaft zu schaffen. Durch die Vernetzung aller relevanten regionalen Akteur:innen und die daraus entstehenden Synergien soll der Aufbau auch über den Projektzeitraum hinaus wirksam vorangetrieben und beschleunigt werden.

Gas Connect Austria als Teil einer globalen Initiative

Die Idee der Hydrogen Valleys stammt von einer internationalen Initiative. Konkret wurde von der Europäischen Kommission und mehreren Nationen – darunter auch Österreich – die Clean Hydrogen Mission initiiert. Ihr Ziel: der Aufbau einer globalen Wasserstoffwirtschaft. Dazu sollen bis 2030 die Gesamtkosten des grünen Energieträgers für die Endnutzer:innen auf 2 Dollar pro Kilogramm gesenkt werden. Ab diesem Preis wäre Wasserstoff gegenüber anderen Energieträgern wettbewerbsfähig. Die Bildung von insgesamt 100 Hydrogen Valleys soll dazu beitragen, derzeit sind 84 in Aufbau oder in Planung.

H2REAL ist Teil dieser globalen Mission. Das Projekt liefert damit einen wichtigen Beitrag, um eine grüne Energiezukunft in Österreich zu ermöglichen – ein Ziel, das Gas Connect Austria mit voller Überzeugung teilt.

Auf der Website der Wasserstoffinitiative WIVA P&G finden Sie weitere Informationen über den Umsetzungsplan und eine Übersicht aller Projektpartner:innen: H2REAL