Gasheizungen: Zukunfts- statt Auslaufmodell


In rund 900.000 Haushalten Österreichs sorgt derzeit eine Gasheizung dafür, dass es im Winter warm ist. Damit hat Gas einen Anteil bei der Raumwärmeversorgung von 22%. Um bis 2040 klimaneutral zu werden, ist aber im Regierungsprogramm unter anderem vorgesehen, dass in Neubauten keine Gasheizungen mehr eingebaut werden sollen. Damit würde man auf eine zuverlässige und klimafreundliche Energiequelle verzichten. Denn: Gerade im Heizsektor welcher stark saisonal geprägt ist, braucht es eine sicher verfügbare und somit speicherbare Energiequelle. In der bereits vorhandenen und gut ausgebauten Gas-Infrastruktur werden große Energiemengen nicht nur effizient sondern für die Umgebung auch kaum wahrnehmbar transportiert und gespeichert. Damit ist Gas wenn es gebraucht wird, wie etwa im Winter zum Heizen, immer in ausreichender Menge verfügbar. Derzeit ist keine andere Form einer saisonalen Energiespeicherung in den benötigten Mengen möglich.  Gas ist schon jetzt eine CO2-arme Alternative. Mit steigendem Anteil an „Grünem Gas“ in Form von Biomethan, oder mit Hilfe erneuerbaren Stroms erzeugtes Synthesegas, welches in der vorhandenen Infrastruktur transportiert und gespeichert werden kann, wird es zur gänzlich CO2 neutralen Alternative. Mit einem Verbot von Gasheizungen würde diese zuverlässige, kostengünstige und umweltfreundliche Energiequelle den Haushalten künftig versagt bleiben.

Gas als tragende Säule eines stabilen Energiesystems
Im Großraum Wien, wo viele alternative Heizformen nicht umsetzbar sind, tüfteln Experten an der optimalen Heizform der Zukunft. Sie sehen in Luftwärmepumpen die Lösung. Allerdings brauchen Luftwärmepumpen große Mengen an Strom, besonders in der kalten Jahreszeit, wo auch die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen schnell an ihre Grenzen gerät. Im Jahr 2019 mussten in Österreich wieder verstärkt Gaskraftwerke zur Stabilisierung der Stromnetze eingesetzt werden. An einem durchschnittlichen Wintertag beträgt der Gasanteil an der österreichischen Stromproduktion rund 30%. Um die Kapazitäten des Stromnetzes auch zufkünftig nicht zu stark auszureizen, sind hybride Energiesysteme und -netze eine gute Lösung. Sie bauen auf Synergien bei der Infrastruktur und Effizienzsteigerungen zwischen dem Strom­ und Gassektor auf. Dazu gehören der Transport von Energie über Fernleitungsnetze, die kurz­ und langfristige Speicherung von Energie und hohe Flexibiltät durch die Hauptenergieträger Gas und Strom.

Um die Klimaziele bis 2040 zu erreichen ist es sinnvoll, auf einen Energiemix zu setzen, der nicht zu kostenintensiv ist, wenig Emissionen verursacht und dabei rund um die Uhr verlässlich mit Energie versorgt. Als Fernleitungsnetzbetreiber bringt sich Gas Connect Austria mit seinem Fachwissen in den Prozess zur Erreichung der Klimaziele ein. Ob im künftigen Energiemix auch die grüner werdenden, und damit umweltfreundlicheren Gasheizungen mitspielen, wird allerdings von den politischen Entscheidungsträgern abhängen.