Wasserstoffinfrastruktur: Österreichs Schlüssel zur Energiezukunft

Gas Connect Austria (GCA) setzt sich für den Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoffinfrastruktur in Österreich ein. Sie ist ein zentraler Baustein für eine sichere Energieversorgung, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und das Erreichen der Klimaziele.

Österreich steht an einem energiepolitischen Wendepunkt: Laut österreichischer Wasserstoffstrategie soll der Bedarf an erneuerbaren Gasen wie grünen Wasserstoff bis 2040 das österreichische Produktionspotenzial deutlich übersteigen. Um diese Herausforderung zu meistern, braucht es die entsprechende Infrastruktur, die sowohl den heimischen Bedarf über Importe deckt als auch den Transit durch Österreich ermöglicht. 

Mit über 2.000 Kilometern Gasfernleitungsnetz verfügt Österreich bereits über ein leistungsfähiges Netz, das schrittweise für den Wasserstofftransport adaptiert werden kann – ein entscheidender Vorteil, um den Markthochlauf von Wasserstoff schnell und kosteneffizient mitzugestalten.

Wasserstoffdrehscheibe Österreich

Da Österreich nicht genügend grünen Wasserstoff selbst produzieren kann, ist das Land auf Importe angewiesen. Der geplante, rund 3.300 Kilometer lange SoutH₂ Corridor verbindet Nordafrika über Italien und Österreich mit Deutschland und gilt europaweit als vielversprechendste Importroute. GCA bildet mit ihrem Projekt „H₂ Backbone WAG + Penta West“ einen wesentlichen Bestandteil des SoutH₂ Corridors. Österreich kann so eine Schlüsselrolle als Transitland und Energiedrehscheibe in Zentraleuropa einnehmen. Der Zugang zu kostengünstigem grünen Wasserstoff stärkt nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie. Damit wird Österreichs Rolle als Wasserstoffdrehscheibe Europas weiter gefestigt – und gleichzeitig der Bedarf der österreichischen Industrie langfristig gesichert.

H₂-Hochlaufkonto schafft Investitionssicherheit für den Netzausbau

Ein geeignetes Instrument, um die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur möglich zu machen, könnte die Einführung eines staatlich garantierten H₂-Hochlaufkontos sein. Ein temporäres Finanzierungsinstrument, welches über die Einführung einer kontoführenden Stelle die Differenzen zwischen genehmigten Netzkosten und tatsächlichen Einnahmen aus den Hochlauftarifen ausgleicht – abgesichert durch eine Staatsgarantie. So können Investitionen rasch umgesetzt werden, ohne das Staatsbudget zu belasten.

Das Modell erfüllt die Anforderungen der aktuell gültigen EU-Rechtsrahmen und bietet wesentliche Vorteile:

  • Investitionssicherheit für Netzbetreiber:innen durch Absicherung des Hochlaufrisikos,
  • marktverträgliche Netztarife dank günstiger Finanzierungskonditionen,
  • haushaltsschonende Umsetzung, da die Staatsgarantie nicht unmittelbar budgetwirksam ist,
  • Planbarkeit für den schrittweisen Aufbau des H₂-Markthochlaufs.

Mit dem H₂-Hochlaufkonto liegt ein pragmatischer, budgetschonender und investitionsfreundlicher Vorschlag auf dem Tisch. Es schafft die Grundlage dafür, dass der Aufbau der österreichischen Wasserstoffinfrastruktur effizient, planbar und im Einklang mit europäischen Vorgaben erfolgt – im Interesse von Wirtschaft, Klima und Versorgungssicherheit. Gas Connect Austria setzt dabei auf den Dialog und arbeitet eng mit relevanten Stakeholdern zusammen, um gemeinsam ein tragfähiges Branchenmodell zu entwickeln.

Ein Plan für Österreichs Zukunft

Der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur ist ein wichtiger strategischer Schritt, um die Verfügbarkeit erneuerbarer Energie zu wettbewerbsfähigen Preise für den Industriestandort sicherzustellen. 450.000 Arbeitsplätze, 260 Milliarden Euro Produktionswert und 50 Milliarden Euro Wertschöpfung hängen davon ab. Eine gute Industriestrategie braucht eine starke Wasserstoffstrategie – ergänzt um die angekündigte H2-Importstrategie – die vor allem den notwendigen Infrastrukturaufbau fördert, die heimische Wertschöpfung stärkt und Versorgungssicherheit gewährleistet. 

Gas Connect Austria übernimmt Verantwortung und kann mit entsprechender politischer Unterstützung ihren Beitrag leisten, um Österreich wasserstoff-fit zu machen.

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