Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger besucht Gasstation Baumgarten

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger besuchte am Donnerstag die von Gas Connect Austria und der Trans Austria Gasleitung betriebene europäische Gasdrehscheibe Baumgarten an der March in Niederösterreich. Im Fokus der Ministerreise, die ihn nach Italien und Österreich führte, stand das Thema Importmöglichkeiten von Erdgas und Wasserstoff.

von links: Botschafter Michael Klor-Berchtold, Gas Connect Austria Geschäftsführer Stefan Wagenhofer, Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger

Beim insgesamt zweistündigen Besuch konnten der Delegation rund um den Wirtschaftsminister die Bedeutung Baumgartens für die Gas- und künftig Wasserstoffversorgung Mitteleuropas sowie die aktuelle Situation der Gasflüsse erläutert werden. Abgerundet wurde der Besuch mit einem Rundgang durch die Anlage von Österreichs größter Importstation für Erdgas.

Über die österreichische Gasinfrastruktur kann zukünftig Wasserstoff aus Italien oder der Ukraine zur Versorgung von Industrie und Haushalten nach Österreich importiert und in benachbarte Länder wie Deutschland weiterverteilt werden. So könnte etwa das bayerische Chemiedreieck über Österreich mit Wasserstoff versorgt werden. Ein Schlüsselprojekt stellt dabei der Ausbau der West-Austria Gasleitung (WAG-Loop) dar. Der zu 100% wasserstofftauglich konzipierte WAG-Loop würde die zukünftige Nutzung eines der beiden Leitungsstränge für den Transport von Wasserstoff ermöglichen. Gas Connect Austria Geschäftsführer Stefan Wagenhofer dazu: “Der WAG Ausbau bringt sofort mehr Versorgungssicherheit aber auch mehr Flexibilität bei den Ein- und Ausspeisemöglichkeiten der Speicher Haidach und Seven Fields und ist damit für beide Länder sinnvoll.“

Wirtschaftsminister Aiwanger zeigte sich beeindruckt von der Dimension Baumgartens als europäische Energiedrehscheibe und stellte fest: „Es ist alternativlos, dass die Netzbetreiber der Gegenwart mit ihrem Expertenwissen auch die Netzbetreiber für zukünftige Gase sein sollen.“