Kraftstoff für eine saubere Zukunft

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Der Trend zu sauberer Mobilität hat sich in den letzten Jahren verstärkt, denn immer mehr Fahrzeugbesitzer setzen auf einen CO2- und schadstoffarmen Antrieb. Eine aktuelle Studie von Zukunft Erdgas bestätigt, dass Erdgas als umweltfreundliche Antriebsart die Treibhausgas-Emissionen im Mobilitätssektor deutlich verringern kann. So zeigt sich, dass die Emissionen bei Erdgas im Vergleich zu Benzin und Diesel – unter Einberechnung aller vorgelagerten Prozesse wie Förderung und Transport – um bis zu 23 Prozent reduziert werden können. CNG-Autos bringen also klare Vorteile und sollten so wie Elektrofahrzeuge und Wasserstoffautos im aktuellen Regierungsprogramm zur Erreichung der Klimaziele 2040 berücksichtigt werden.

Grünes Gas: Kleiner ökologischer Fußabdruck
Das zweite Kernergebnis der Studie unterstreicht das Potenzial von erneuerbarem Gas, um CO2-neutrale Mobilität zu erreichen. Für die Erzeugung von Biogas werden Abfälle der Land- und Forstwirtschaft genützt, aber auch Abfälle der Lebensmittelindustrie. Synthetisches Gas ist ebenfalls erneuerbar und wird aus überschüssiger Sonnen- oder Windkraft gewonnen. Der Vorteil der grünen Gase: Sie verursachen keine schädlichen Emissionen und sind zu 100 Prozent CO2-neutral. Und damit ist man als Erdgasfahrer ungefähr genauso ökologisch unterwegs wie mit einem Elektroauto, das regenerativ erzeugten Strom tankt. Mischt man zu Erdgas nur 20 Prozent an grünem Gas, verringern sich die Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu Kraftstoffen wie Benzin oder Diesel um 40 Prozent.

Weniger zahlen, weiter fahren
Erdgasautos kosten in der Anschaffung durchschnittlich gleich viel wie Dieselfahrzeuge, CNG ist aber ein günstiger und effizienter Kraftstoff und liefert daher mehr Energie als dieselbe Menge Benzin oder Diesel. Fahren mit Erdgas rechnet sich also bereits ab dem ersten Kilometer. Das sehen auch die großen Autobauer so und erweitern darum stetig ihre Modellauswahl. Škoda hat mit dem SCALA und KAMIQ bereits neue Automodelle auf den Markt gebracht, die für den Betrieb mit Gas ausgelegt sind – der OCTAVIA G-Tec soll Mitte 2020 folgen. Auch Audi hat bereits mehrere CNG-Modelle unter dem Zusatz „g-tron“ in seinem Angebot: Der Audi A3 Sportback g-tron, Audi A4 Avant g-tron sowie A5 Sportback g-tron sollen die Mobilität der Zukunft mitbestimmen und können sowohl mit Gas als auch mit Benzin betrieben werden.

Alle CO2-neutralen Antriebsarten staatlich fördern
Um mehr Autofahrer für CNG-Autos zu begeistern, sollten ähnliche Anreize wie bei E-Autos geschaffen werden und die Flottenregulierung der EU überarbeitet werden. Steuerbegünstigungen wie ein genereller Vorsteuerabzug, eine Befreiung der NOVA und der Sachbezugsbesteuerung wie sie bereits für E-Autos gelten, würden CNG-Fahrzeuge wesentlich attraktiver machen. Eine Überarbeitung der EU-Flottenregulierung wäre darüber hinaus nötig, um nicht nur Elektrofahrzeuge, sondern auch Fahrzeuge mit alternativen Kraftstoffen wie Biogas zu begünstigen. Verbände wie „Zukunft Erdgas“ sowie der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches fordern eine sogenannte „Well-to-Wheel“-Betrachtung, bei der nicht nur die Emissionen eines Fahrzeuges gemessen werden, die bei der Verbrennung des Kraftstoffs entstehen, sondern auch die vorgelagerten Emissionen bei der Herstellung der Antriebe und der Energieformen.

Gas als grüne Antriebsart ist eine wichtige Ergänzung im nachhaltigen Energiemix, um dem Klimawandel wirksam entgegenzusteuern, und sollte entsprechend gefördert werden – denn derzeit gelten zahlreiche steuerliche Begünstigungen ausschließlich für Elektro- und Wasserstoffautos. Es liegt also an der Politik das enorme Potential von Gas für die Dekarbonisierung des Mobilitätssektors zu nutzen.